Das neue Konzept geht auf – Veränderte Startzeit zieht Publikum / Klemme-Brüder fahren vorneweg
VON JÖRG ZEHRFELD | FOTOS: JOHANNES GRÄFE
RADSPORT. Der 54. Bürgerpreis der Stadt Gehrden ist trocken über die Bühne gegangen, die von Petrus drei Stunden vor dem Beginn der Veranstaltung geöffneten Wasserschleusen schlossen sich pünktlich vor dem ersten Startschuss. Lediglich beim ersten Wettbewerb, dem Rennen der U-15- und U-17-Fahrer um den Preis der KGS, war der Asphalt noch etwas feucht; die insgesamt registrierten fünf Stürze blieben sämtlich ohne schlimme Verletzungsfolgen. „Andreas Grüne von der Polizei und unsere vielen Helfer von der Feuerwehr haben an gefährlichen Stellen mit Pfützen schnell für Abhilfe gesorgt“, lobte Organisator Reinhard Kramer vom Hannoverschen Radsport Club.
Die Entscheidung, das Hauptrennen mit den Fahrern der Eliteklasse um den Preis der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen im Gegensatz zu den Vorjahren bereits um 15.30 Uhr zu starten, bezeichnete Kramer als Erfolg. Über 400 Gehrdener allein im Startbereich warfen einen Blick auf das Renngeschehen, vor allem die Bänke im Bereich des Kuchenbüfetts waren gut gefüllt. „Es war ein wenig Stadtfeststimmung“, freute sich Kramer über den Zuspruch.
Im Hauptrennen sorgten Daniel Klemme (RC Endspurt Herford) und Dominic Klemme (Stevens Racing Team) nach einigen Aufwärmrunden schnell für klare Verhältnisse. Das Brüderpaar baute seinen Vorsprung vor den restlichen 36 Fahrern des Feldes kontinuierlich aus, war nach 25 Runden der Konkurrenz bereits eine Runde davongefahren und konnte im Hauptfeld nun locker und ungefährdet mitschwimmen. Daniel Klemme erwies sich allerdings bis zum Ende als Prämienhecht, über 80 Prozent der Prämienwertungen gewann der Herforder.
Die Rennleitung ließ das Hauptfeld entsprechend dem Reglement bereits drei Runden vor dem Ende den dritten Platz ausfahren, Oliver Johr (Stevens Racing Team) sicherte sich diese Position auf dem Treppchen. Im Endspurt erwies sich dann die Prämienleidenschaft von Daniel Klemme als Handicap, sein Bruder Dominic hatte auf der Zielgeraden die besseren Beine und gewann mit einer guten Radlänge. „Ich bin vor 13 Jahren schon einmal hier gefahren, allerdings längst nicht mit so einem Erfolg. Ein schneller, harter Kurs hier in Gehrden, so was liegt mir auch“, freute sich der Exprofi über seinen Triumph.
Als bester Fahrer aus der Region Hannover beendete Maximilian Winterberg (Blau-Gelb Langenhagen) das Rennen als Siebter.